Zugfedern mit Ösen, Haken, Stopfen
Zugfedern wirken einer Axialkraft entgegen, welche auf die Verlängerung der Feder gerichtet ist. Dazu liegen die Windungen des Federkörpers mit einer Vorspannkraft (F0) aneinander. Zur Kraftübertragung werden die Federenden mit Ösen, Haken, Stopfen oder Sonderformen ausgestattet. Die Fertigung von Zugfedern besteht aus der Fertigung des Federkörpers mit anschließender Endenbearbeitung zur Anbringung der kundenseitig gewünschten Aufhängungsart. Dies geschieht bis zu Drahtstärke d=10mm halbautomatisch, wodurch die Qualität gesteigert wird.
Zur Kraftübertragung können unterschiedliche Federenden gewählt werden. Optimal ist stets die zentrische Kraftübertragung.
- ganze deutsche Öse (Ösenhöhe ca.0,8 x Außendurchmesser)
- doppelte Öse (eliminiert die Gefahr des Aufziehens der Öse)
- Hakenösen (Überbrücken von Einbauräumen; Sonderformen möglich)
Die Ösenstellung bei bestimmten Ösenformen hängt von der Windungszahl ab. Dies ist, je nach Einbauvorgaben, unbedingt zu beachten.
Bei sehr hohen, dynamischen Belastungen sollten eingerollte Haken, Gewindebolzen oder Stopfen verwendet werden, um den Hub zu erhöhen bzw. die Feder höher belasten zu können. Auch andere Einschraubelemente und sonstige Halbzeuge können eine gute Alternative bilden. Auf Kundenwunsch fertigen wir die komplett vormontierte Baugruppe. Gerne unterstützen wir Sie bei der Auslegung und Problemlösung rund um das Thema Zugfedern.
Ösenformen
Ösenformen und Toleranzen nach DIN 2097 oder Kundenvorgabe
Sonderanfertigungen außerhalb der NormTechnische Angaben und Einheiten
Kurzzeichen zur Federbemaßung
- d = Drahtdurchmesser [mm]
- Di = Innendurchmesser des Federkörpers [mm]
- Dm = mittlerer Windungsdurchmesser [mm]
- De = Außendurchmesser des Federkörpers [mm]
- Lk = Länge des unbelasteten Federkörpers [mm]
- L0 = Länge der unbelasteten Feder von Innenkante Öse zu Innenkante Ösen [mm]
- LH = Abstand Innenkante Öse zu Federkörper [mm]
- m = Ösenöffnung [mm]
- n = Anzahl der federnden Windungen
- nt = Anzahl der gesamten Windungen
- F0 = Vorspannung [N]
- L1 bis Ln = Längen der belasteten Feder [mm]
- F1 bis Fn = Federkräfte zu den Längen L1 bis Ln [N]
- R = Federkonstante [N/mm]
Zur Fertigung anforderungsgerechter Federn und zur Einhaltung der Federkräfte, müssen, in Abhängigkeit der vorgeschriebenen Größen, Fertigungsausgleiche geschaffen werden.
Vorgabe |
Fertigungsausgleich |
Federkraft F1 bei L1 |
F0 und D |
Federkraft F1 bei L1 und F0 |
F0 und D oder L0 und d oder L0 und D |
Federkräfte F1 und F2 bei L1 und L2 |
L0 und d oder F0 und D |
Es sollte immer ein Fertigungsausgleich gewählt werden |
Fertigung
Die meisten Zugfedern haben einen zylindrischen Federkörper und verfügen über einen linearen Kraftbereich mit einer konstanten Federrate. Dieser liegt etwa zwischen 30% und 70% der nutzbaren Länge.
Sonderformen von Zugfedern bilden:
- kegelige Federkörper,
- doppelkonische Federkörper,
- Tonnenfedern oder
- Taillenfedern
Wir sind in der Lage, Zugfedern wie folgt zu fertigen und bearbeiten:
- zylindrisch
- kegelige / konisch
- doppelkonisch (Tonnenfedern)
- Taillenfedern
- mit Ösen, Haken, Stopfen oder Sonderformen nach Kundenvorgabe
- angelassen
- roh blank
- Oberflächenbehandelt nach Kundenvorgabe
- in verschiedensten Federwerkstoffen
Zugfedern DIN 2097
Zugfedern mit Ösen oder Haken fertigen wir gemäß DIN 2097 oder nach Kundenvorgabe. Dabei sind von der Zugfeder mit halber Öse oder doppelter Öse, bis hin zur Hakenösen viele unterschiedlichen Varianten möglich. Je nach Anforderung fertigen wir Zugfedern, die ihre Ansprüche problemlos erfüllen.
Zugfedern aus Werkstoffen nach DIN EN 10270 und EN ISO 6931
Unsere technischen Federn wie Zug- und Druckfedern fertigen wir u.a. aus patentiert-gezogenem Stahldraht nach DIN EN 10270 oder auch EN ISO 6931. Je nach statischer oder dynamischer Belastung können wir auf verschiedene Drahtsorten zurückgreifen. Bereits seit 2001 ersetzen die oben aufgeführten Normen die noch immer häufig angegebene Norm DIN 17223.